23.12. um 14:30 Uhr - 24.12. um 14:00 Uhr

Hochwasser - Überflutung einer Straße und Wassereintritt in mehrere Gebäude

Nach ergiebigen Regenfällen und Schmelzwasser der letzten Tage, traten die Bäche im Stadtgebiet Medebach über die Ufer.

In nur wenigen Stunden kam es zu Sturmschäden und vollgelaufenen Kellern. Dramatisch ist die Lage im Ortsteil Oberschledorn wo die „Wilde Aar“ im Bereich der Petrus-Cramer-Straße über die Ufer trat und mehrere Häuser im Kellergeschoß flutete. Da auch an der Straße stehende Kabelverteilerschränke unter Wasser standen und nach einem Kurzschluß in Rauch standen, waren 20 Häuser Stromlos. Während des Einsatzes gab es einen Feuerwehrmann der sich bei den Arbeiten verletzte und von einem Kameraden, der auch tätig im Rettungsdienst ist vorversorgt.

Eine von den Wassermassen eingeschlossene Familie wurde von der Feuerwehr gerettet. Für die Anwohner die ohne Strom waren, wurde im Feuerwehrgerätehaus die Möglichkeit geboten, warme Getränke und Speisen zu sich zu nehmen und sich aufzuwärmen.

Die Wehrleitung, Bürgermeister Thomas Grosche, Ordnungsamt, das Wasserwerk und Kreisbrandmeister Uwe Schwarz machten sich noch am Abend ein Bild von der Lage vor Ort.

Durch den Einsatz des HFS (Hytrans Fire System), eine Hochleistungspumpe das pro Modul ca. 8000 Liter pro Minute abpumpen kann und auf 800 Meter Länge als sogenannten Bypass die „Wilde Aar“ entlastet hat, konnten die Pegelstände gesenkt werden. Noch vor Mitternacht wurde das THW Korbach alarmiert, um die Einheiten vor Ort zu unterstützen.

Die Pumpen liefen die ganze Nacht hindurch. In den frühen Morgen Stunden verschaffte sich Bürgermeister Thomas Grosche zusammen mit den Leitern der Feuerwehr erneut einen Überblick der Situation. Gegen 3:00 Uhr konnten die Gebäude ohne Strom, wieder an das Stromnetz angebunden werden.

Mittlerweile hat sich die Lage entspannt und es beginnen die Aufräumarbeiten. Die Petrus Cramer Straße war während der Arbeiten ab dem Abzweig Alter Bahndamm gesperrt.

Die Pegelstände sind gesunken und die überschwemmten Bereiche sind weitestgehend frei von Hochwasser. Es wird davon ausgegangen, das die angekündigten Regenmengen von den Bachläufen aufgenommen werden können.

Es waren 40 Feuerwehrkräfte im Einsatz. Unterstützt durch HFS, THW, freiwille Helfer aus dem Ort, sowie das DRK die für die Verpflegung sorgten.