10.08. um 04:33 Uhr
RManV 4+
In der Nacht zu Samstag kam es in einem Zeltlager einer Jugendgruppe aus Warendorf in der Schützenhalle in Medebach-Düdinghausen zu einem Notfall. Gegen 4 Uhr in der Nacht alarmierten die Betreuer den Rettungsdienst, weil einige Teilnehmer über akute Magen-Darm-Beschwerden klagten. Nachdem der Rettungsdienst die Lage vor Ort gesichtet hatte, wurde das Alarmstichwort auf ,ManV4+`erhöht. Das bedeutet einen Massenanfall von Verletzten mit mehr als vier Personen“, erklärt der Pressesprecher der Feuerwehr Medebach, Oliver Grosche. Durch die Erhöhung des Alarmstichwortes wurde großflächig um 4.07 Uhr nachalarmiert. Vier Rettungswagen, zwei Notarzteinsatzfahrzeuge, das DRK Medebach, die Einehiten der Feuerwehr Düdinghausen und Oberschledorn, die Einsatzeinheit des DRK aus dem Hochsauerlandkreises aus Meschede mit 32 Personen, der Organisatorische Leiter des Rettungsdienstes, die Leitende Notärztin, das Ordnungsamt der Stadt Medebach und Einsatzleiter Herbert Kordes, Leiter der Feuerwehr Medebach. Insgesamt waren bzw. sind rund 80 Einsatzkräfte von Rettungsdienst und Feuerwehr im Einsatz. Der GW Logistik des LZ Winterberg unterstützte mit Logistiktransporten für den Rettungsdienst und das DRK.
Eine der ersten Maßnahmen am Einsatzort war die Trennung der Freizeitteilnehmer in Personen mit und ohne Krankheitssymptome.
Von den insgesamt 71 Teilnehmern des Zeltlagers, davon 55 Kinder und Jugendliche im Alter zwischen 8 und 16 Jahren, klagten 32 Kinder und ein Betreuer über akute Magen-Darm-Beschwerden. Einige der Erkrankten haben Infusionen bekommen, eine Einlieferung in Krankenhäuser war auf Grund der umfangreichen Versorgungsmöglichkeiten vor Ort nicht erforderlich. Die Versorgung mit warmen und kalten Getränken sowie belegte Brötchen für die Teilnehmer der Ferienfreizeit, aber auch für die Einsatzkräfte übernahm die Einsatzeinheit des DRK.
Aktuell ist noch nicht abschließend geklärt, was die akuten Beschwerden ausgelöst hat. Die Ursachenforschung beginne jetzt und liege in den Händen des Gesundheitsamtes, so Einsatzleiter und Leiter der Feuerwehr Medebach, Herbert Kordes.
Durch die Betreuer wurden auf Veranlassung der Einsatzleitung die Eltern der Kinder informiert und auch das Busunternehmen, welches heute die Teilnehmer der Ferienfreizeit eh hätte abholen sollen, da die Rückreise nach nunmehr zwei Wochen für heute geplant gewesen sei. Die Feuerwehr überwacht die Abreise der Kinder, um auf Grund der noch unklaren Ursache eine Durchmischung von gesunden und erkrankten Kindern ausschließen zu können. Die Eltern mussten sich außerhalb des abgesperrten Bereiches rund um die Schützenhalle melden; die Kinder wurden ihnen dann unter Begleitung durch die Betreuer entgegengebracht. So sollte ein mögliches Ansteckungsrisiko ausgeschlossen werden.
Gegen Mittag werden die leitenden Einsatzkräfte von Feuerwehr, Rettungsdienst und DRK zusammen mit dem Ordnungsamt zu einer weiteren Lagebesprechung treffen, um die eingeleiteten Maßnahmen und das weitere Vorgehen zu besprechen.
Im Einsatz waren: